Wahlprogramm der SPD Wustermark

Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, wie unser Wustermark in der Zukunft aussieht? Wie wollen wir im Jahr 2035 miteinander leben? Das haben wir auch Sie gefragt.  

In den vergangenen Jahren haben wir Ihre Vorstellungen für ein Wustermark 2035 aufgenommen.

Zahlreiche Gespräche mit Ihnen zeigen, die kommunale Arbeit gelingt nur gemeinsam mit Ihnen. Wir glauben fest daran, dass wir Wustermark zusammen mit Ihnen zu einem besseren Ort machen können. 

Welches Thema ist und war Ihnen wichtig? Finden Sie sich wieder? 

Die Gemeinde hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Viele Menschen sind in unseren Ort gezogen, haben eine Familie gegründet, neue Freunde gefunden. Sie wohnen vielleicht aber auch schon seit Jahrzehnten in Elstal, Wustermark, Hoppenrade, Buchow-Karpzow oder Priort und möchten sich Ihre Heimat, Ihr zu Hause erhalten. 

Deshalb unterbreiten wir Ihnen mit diesem Programm auch weiterhin ein Angebot:

Unsere Arbeit lebt von Ihnen, vom Mitmachen! Sprechen Sie uns an und sorgen Sie für ein Wustermark auf das wir mit Stolz blicken. 

Herzliche Grüße

Steven Werner

Vorsitzender

Wir Alle wissen. Investitionen in Menschen schaffen Zukunft. Deshalb ist für uns klar, Investition in Bildung und Soziales geht immer der Investition in Steine oder Straßen voran. Jeder Euro macht sich bezahlt und zahlt sich durch seinen präventiven Charakter doppelt und dreifach aus. Deshalb stärken wir KiTa´s und Schulen weiterhin.

Unser Ziel: Wir werden der beste Ort für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren im ganzen Havelland. Das wollen wir:

  • eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Elstal, den Erhalt der Ganztagsschule ein Wustermark und eine Ganztagsschule in Elstal 
  • ein Kinder- und Jugendparlament und eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung 
  • unsere Kinder in der Gemeinde Wustermark erhalten in Schule und KiTa zwei gesunde Mahlzeiten am Tag
  • wir erhalten den Jugendclub in Wustermark und Elstal, darüber hinaus führen wir endlich die mobile Jugendarbeit ein
  • Stärkung der Jugendarbeit durch Streetworking, Schulsozialarbeit und die Förderung der ehrenamtlichen Jugendarbeit 
  • den Grundsatz der Barrierefreiheit bei allen Projekten berücksichtigen

Wohnen wird immer teurer. Warum ist das so? Wohnraum wird weiterhin hauptsächlich durch private Investoren errichtet, die Rendite erwirtschaften. Wir stehen für sozialverträglichen Wohnraum insbesondere für Familien, Auszubildende, Studierenden und Senioren. 

Das wollen wir:

  • mehr Wohnungen in Wustermark in kommunaler Hand
  • eine landkreiseigene Wohnungsgesellschaft, die kommunalen und damit bezahlbaren Wohnraum in Wustermark errichtet
  • Entwicklung von Konzepten für ganzheitliches generationenübergreifendes und damit auch barrierefreies Wohnen

Zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum ist wichtig, um die Mieten mittelfristig über den Mietspiegel zu senken. Dieser Wohnraum muss im sogenannten Drittelmix geschaffen werden, das heißt:

  • 1/3 Wohnraum zwischen 6,50 € – 7,50 € pro qm, 
  • 1/3 zwischen 7,50 – 10,50 pro qm, 
  • 1/3 des Wohnraumes ohne Preisbindung zur Finanzierung des bezahlbaren Wohnraums.

Wohnen heißt dabei auch, die Nebenkosten müssen bezahlbar bleiben. Wir nutzen die Chancen, der kommunalen Wärmeplanung und das Rechenzentrum für günstige Energie in den eigenen vier Wänden. Dazu gehört:

  • der Beitritt zur Energiegenossenschaft Westhavelland 
  • eine kommunal ausgerichtete Energiepolitik: Photovoltaik-Anlagen auf und an allen kommunalen Einrichtungen, ein kommunales Energiekonzept zur Nutzung von Windkraft, Abwärme aus dem Rechenzentrum etc.
  • kommunale Stadtwerke

Wir möchten die wirtschaftliche Erfolgsstory der Gemeinde fortsetzen. Die Wirtschaft in Wustermark ist für die Menschen da. Klare Regeln für Investoren sorgen dafür, dass diese auch in die Infrastruktur investieren und sich z.B. an den Kosten der Errichtung einer KiTa beteiligen. 

Von den Steuereinnahmen profitieren schließlich wir alle. Sie sind die Grundlage für die soziale Entwicklung der Gemeinde. 

Das wollen wir:

  • eine starke Gesundheitswirtschaft, zum Beispiel als Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und eine Rettungswache vor 2030
  • die Stärkung des lokalen Einzelhandels sowie Handwerks
  • Entwicklung der “Ortskerne/Ortsmitten” in Wustermark und Elstal
  • Nahversorgung für Wustermark, die die alltäglichen Bedürfnisse abdeckt, insbesondere Supermärkte oder auch eine Drogerie
  • mehr Gastronomie für das gemeinsame Essen, Treffen und Austauschen
  • eine Tourismussteuer (Übernachtungssteuer)

Wir richten die Mobilität an den Bedürfnissen der Menschen aus. Ein umfassendes Verkehrskonzept, welches die Sicherheit, Lebensqualität und Mobilität der Menschen in der Gemeinde nachhaltig in den Mittelpunkt stellt, ist überfällig.

Zusammen mit der örtlichen Wirtschaft entwickeln und stärken wir ein bedarfsgerechtes Mobilitätskonzept. Dazu gehören freiwillige Bürgerbusse und Anrufsammeltaxis, die bei Anruf oder Bestellung per App fahren.

Das wollen wir:

  • eine Mobilitätsgarantie unter der Woche von 05:00 – 24:00 und am Wochenende von 05:00 – 02:00, und das ohne Auto
  • ein gemeindeeigenes Fahrradsharing, welches über Mitgliedsbeiträge, aus der Gemeinde Wustermark sowie ortsansässigen Unternehmen finanziert wird.
  • mehr 30er-Zonen, bauliche Anpassung von Gefährdungszonen, Geschwindigkeitsschwellen an KiTa´s und Schulen etc.

Wustermark verdient mehr. Miteinander leben, heißt miteinander reden und sich begegnen. Wir wollen Mut zur Veränderung wagen und den Weg der Gemeinsamkeiten weiter beschreiten.

Das wollen wir:

  • die beste Ausstattung und mehr hauptamtliches Personal für die freiwillige Feuerwehr
  • Sichtbarkeit von Vereinen und Kulturschaffenden im öffentlichen Raum stärken, unter anderem durch einen Tag der Vereine
  • Förderung von Veranstaltungen in den Ortsteilen ausbauen
  • ein Volksfest (WusterVolksFest) für die gesamte Gemeinde Wustermark und überregionale Veranstaltungen, wie das inklusive Sportfest etc.
  • Aktiv das Ehrenamt und Engagement von Wustermarkerinnen und Wustermarkern fördern
  • Bürgerstammtische (informeller Austausch zu Themen der Gemeinde)

Mit einem Ideenwettbewerb für die Sport- und Schwimmhalle im Olympischen Dorf sorgen wir dafür, dass diese für Alle als kulturelle Veranstaltungsorte für unsere Gemeinde Wustermark zur Verfügung stehen.

Die Verwaltung und Politik ist für die Menschen da und hat einen Dienstleistungsauftrag. 

Das wollen wir:

  • eine Sprechstunde des Bürgermeisters und der Verwaltung, auch über ein mobiles Bürgerbüro
  • alle Behördengänge können bis Ende des Jahres 2026 digital erfolgen 
  • die dadurch eingesparte Zeit soll sinnvoll in die Ausweitung des Bürgerkontaktes und Beratung investiert werden
  • unterstützende KI für die öffentliche Verwaltung
  • vorausschauende Personalplanung in der Gemeinde Wustermark

Ein gepflegtes und ordentliches Wohnumfeld ist uns wichtig. Wir achten darauf, dass die öffentlichen Grundstücke sauber und gepflegt sind. Dazu gehört auch darauf hinzuwirken, dass der Müll gesammelt und entsorgt wird.

Das wollen wir:

  • mehr Mülleimer, insbesondere im Bereich des Outlets und Demex-Parks
  • Ordnungs- und Sicherheitspartnerschaft ausbauen und stärken (dreckige Bahnhöfe,
  • Frühjahrsputz, Herbstputz und Aufräumtage in den Ortsteilen
  • öffentliche Toiletten

Wir Sozialdemokraten sehen Zuwanderung als Chance für unsere Gesellschaft. Damit reduzieren wir zugleich auch den Mangel an Arbeits- und Fachkräften in unserem Ort. Gleichzeitig ist für uns die illegale Migration nicht tragbar. 

Menschen die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen, werden wir als Sozialdemokraten selbstverständlich Schutz und Hilfe geben. Menschen, die keine Bleibeperspektive haben, sollten in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes verbleiben. Wenn diese ausreisepflichtig sind, sollen sie zügig und menschenwürdig abgeschoben werden. Der beste Weg zur Integration und damit zur Akzeptanz von Menschen, die ein Recht haben hier bei uns zu bleiben ist der Zugang zu Arbeit, Bildung und Teilhabe.