Veröffentlicht am 04.01.2021 in Kommunalpolitik
Elstal wächst in rasanter Geschwindigkeit. Heidesiedlung, Olympisches Dorf, Radelandberg – überall entstehen Häuser, finden Menschen ein neues Zuhause. Um besseren Einfluss auf die wenigen noch nicht verplanten Flächen zu bekommen, hat die SPD Wustermark nun einen Vorstoß unternommen.
„Wir wollen die räumliche und soziale Entwicklung der Gemeinde Wustermark und speziell des Ortsteils Elstal mit Bedacht und hoher Sensibilität angehen“, sagt Matthias Kunze, Vorsitzender des Wustermarker Bauausschusses. Deshalb spricht sich die SPD dafür aus, das gesamte Areal der nördlichen Bahnhofstraße, inklusive Kiefernweg im Süden, Schulstraße im Westen und Gartenstraße im Osten sowie dem Gelände am Verbindungsweg zwischen der Linden- und Schulstraße, in einem Entwicklungskonzept in den Blick zu nehmen. Im Fokus müssen die Wünsche der Elstaler Bürger stehen.
sozialer Wohnraum oder Renaturierung
In der Vergangenheit habe es sich als vorteilhaft erwiesen, Entwicklungsansätze öffentlich miteinander zu diskutieren. „Dadurch können wir die Anliegen der Bürger am besten berücksichtigen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Steven Werner. Kurzfristige und isolierte Lösungen wie am Ernst-Thälmann-Platz würden sich auf Dauer nachteilig auswirken. „Gerade für das Gebiet im Nordwesten von Elstal ist es deshalb wichtig, rechtzeitig ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln.“
Das betroffene Areal mit Spielplatz und Bolzplatz ist bedeutend für Jugendliche, für die soziale Infrastruktur und würde Platz bieten für sozialen Wohnraum. „Ferner existieren hier eine schützenswerte Flora und Fauna, die aus Sicht der SPD in ihrer natürlichen Ausprägung auszubauen ist“, so Steven Werner. Deshalb müsse nach Vorliegen des Entwicklungskonzeptes entschieden werden, ob eine Bebauung überhaupt gewollt sei oder ob die Umgebung renaturiert werden könne und müsse.
Als negatives Beispiel sehen die Sozialdemokraten die gegenwärtige Situation am Elstaler Radelandberg, wo es eine beachtliche Verdichtung der vorhandenen Bebauung gibt. „Man sieht, was passiert, wenn die Gemeindevertreter sich nicht regelmäßig mit der strategischen Entwicklung beschäftigen“, so Matthias Kunze zu der Entwicklung. Jetzt lasse sich eine städtebauliche Verdichtung nur noch mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag aufhalten.
https://ratsinfo.wustermark.de/vo0050.php?__kvonr=2350&voselect=725